Sarajevo heute:
Wie so viele wächst auch Sara ohne ihren Vater auf, er ist ein „shaheed“,
ein Kriegsheld, der nie aus dem Krieg zurück gekommen ist, sie
kann sich nicht an ihn erinnern. Doch Sarajevo ist auch die Stadt, in
der Sara ihr Erwachsenwerden erlebt: Fußballspiele, die ersten
Gefühle
zarter Verliebtheit, Vorfreude auf die bevorstehende Klassenfahrt, die
enge Beziehung zu ihrer Mutter Esma.
Für Esma ist das „neue“ Sarajevo Fluch und Befreiung
zugleich: Das Leben schreitet voran und überlässt es den Er-und Überlebenden
des Krieges ihre Wunden zu bewältigen. So webt Esma ihr Leben um
das Wohlergehen Saras, sie nimmt eine Stelle als Kellnerin in einem Nachtclub
an. Dort lernt sie den Bodyguard Pelda kennen, der ihr durch seine mitfühlende
Art näher
kommt. Um ohne Bezahlung an der Klassenfahrt teilnehmen zu können,
benötigt
Sara eine behördliche Bescheinigung über das Schicksal ihres
Vaters. In einer Mischung aus Trotz und Fürsorge entscheidet sich
Esma jedoch, das Geld für die Klassenfahrt alleine aufzutreiben
- und stößt damit auf
das genervte Unverständnis ihrer Tochter.
BIH/ CRO/ A/ D 2005, 90 Min., 35 mm,
im Verleih von Ventura Film
Preise:
Goldener Bär – 56. Internationale Filmfestspiele Berlin
Preis der Ökumenischen Jury - – 56. Internationale Filmfestspiele
Berlin
Friedensfilmpreis - – 56. Internationale Filmfestspiele Berlin
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