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Der Kick

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Der Kick

Start 21. September 2006

Zum Film

In der Nacht zum 13. Juli 2002 misshandeln die Brüder Marco und Marcel Schönfeld und ihr Freund Sebastian Fink den 16-jährigen Marinus Schöberl.
Täter und Opfer kennen sich. Sie kommen aus Potzlow, einem Dorf sechzig Kilometer nördlich von Berlin. Die Täter schlagen auf ihr Opfer über Stunden hinweg ein. In einem Schweinestall muss Marinus in die Kante eines Futtertrogs beißen. Er wird nach dem Vorbild des Bordsteinkicks aus dem Film American History X hingerichtet. Marcel springt auf den Hinterkopf seines Opfers. Die Täter vergraben die Leiche in einer Jauchegrube. Vier Monate später werden die Überreste von Marinus Schöberl gefunden.

Über mehre Monate haben sich Andres Veiel und Gesine Schmidt auf Spurensuche in Potzlow begeben. Die Gespräche mit den Tätern, mit Dorfbewohnern, mit Angehörigen und Freunden von Tätern und Opfer verdichteten sie zusammen mit Akten, Plädoyers und Verhörprotokollen zu einem filmischen Protokoll für zwei Schauspieler. Der Kick versucht, den Strukturen und Biografien hinter der Tat eine Sprache zu geben. “Es geht darum“, sagt Andres Veiel, “über das Entsetzen hinaus Fragen zuzulassen, Brüche auszuhalten und einen Bruchteil zu verstehen.

Credits

Mit: Susanne-Marie Wrage und Markus Lerch
Regie: Andres Veiel, Produzentin: Brigitte Kramer, Kamera: Jörg Jeshel bvk, zweite Kamera: Henning Brümmer, Schnitt: Katja Dringenberg, Ton: Titus Maderlechner,
Sounddesign: Titus Maderlechner / Arpad Bondy, Mischung: Martin Steyer
Eine Koproduktion der nachtaktiv-Film, der Journal Film Volkenborn KG und dem ZDFtheaterkanal

DER KICK entstand nach dem gleichnamigen Stück von Andres Veiel und Gesine Schmidt

Bildmaterial
Durch Anklicken der Links unter dem Miniaturbild können Sie eine gepackte, druckreife Kopie (300 dpi) im JPEG-Format herunterladen. Bitte beachten Sie, dass die Verwendung des Bildmaterials ausschließlich im Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Kinoauswertung des Films gestattet ist! Keine Archivierung!
Der Kick
Markus Lerch
©WILFRIED BÖING
Der Kick
Susanne-Marie Wrage
Der Kick
Susanne-Marie Wrage
Der Kick
Markus Lerch
Der Kick
Susanne-Marie Wrage
© WILFRIED BÖING
Der Kick
Susanne-Marie Wrage,
Markus Lerch
© WILFRIED BÖING
Der Kick
Susanne-Marie Wrage,
Markus Lerch
© WILFRIED BÖING
Der Kick
Andres Veiel (Regisseur)
© WILFRIED BÖING
Soundfiles

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Dialog-Liste "Der Kick" als .DOC

Dialog-Liste "Der Kick" als .DOC und alle Tonausschnitte in einem Ordner, gepackt (8 MB)

 

Kick 1

(FRAU / Jutta Schönfeld, Mutter von Marco und Marcel)

"Ich wusste, dass was passieret. Der Marco hat mich angerufen und gesagt, dass sie jetzt losziehen, Er, der Marcel und der Sebastian Fink. In der Nacht da, vom 12. Juli. Ich war im Krankenhaus, da war Vollmond. Mir haben se ja Rückenmarkwasser gezogen und da hab ich gedacht, ich muss nach Hause. Diese Unruhe, war so warm gewesen." (0'27) - 0.44 MB

 

Kick 2

(FRAU / Marcel Schönfeld)

Es war der 12. Juli 2002. Nachmittags kam mein Kumpel Sebastian mit dem Zug in  Seehausen an. Mein Papa und ich haben ihn vom Zug abgeholt. Dann kam mein Bruder Marco auf die Idee, dass wir noch nach Strehlow fahren sollten, um dort Hans-Joachim Fiebranz zu besuchen. Mein Bruder war neun Tage vorher aus Haft entlassen worden und die beiden kannten sich noch aus früheren Zeiten. Wir kauften einen Kasten Bier „Sternburger". Der wurde  durch die anwesenden Personen geleert. Nach ca. einer Stunde war der Kasten leer. Dann holten wir einen zweiten. Kurz zuvor war auch Marinus Schöberl mit seinem Fahrrad auf den Hof von Achim Fiebranz gefahren gekommen. (0'44) - 0.70 MB

 

Kick 3

(MANN / Staatsanwalt)

Staatsanwalt. – Wenn man sich anhört, was die Jugendlichen da für ein Umfeld haben. Die sitzen mit diesen alkoholkranken Menschen unter dem so genannten Schleppdach  und saufen. Es wird darum gestritten, wer von welchem Schnaps was abgebissen hat, und wer wie viel abbekommen hat. Da kann man natürlich fragen, wo waren die Eltern, warum lassen die ihre Kinder da sitzen?

Und wenn man dann diese traurigen Gestalten da gesehen hat vor Gericht. Ein Zeuge nach dem anderen, frühere Rinder- und Schweinezüchter, dann arbeitslos, alle dem Alkohol verfallen. Die dann da sitzen, allen Ernstes erklären, sie können sich an nichts erinnern, weil sie so alkoholgeschädigt sind. Dann irgendwas erzählen, noch lügen oder mauern: „Hast nix gesehen, musste auch nix sagen.“ Obwohl manche bei den Quälereien von Marinus anwesend waren. Und nichts getan haben. Die konnten uns nicht sagen können, es tut uns Leid oder wir haben ein schlechtes Gewissen. Da kam nichts.

Dem Dorf fehlt der zivilisatorische Standard. Man kümmert sich nicht umeinander. Es hat niemanden belastet, den Rucksack, das  Fahrrad oder das Ladegerät von Marinus zu finden. Keiner hat etwas getan. (1'25) - 1.30 MB

 

Kick 4

(MANN / Staatsanwalt)

Warum haben Sie auf Marinus Schöberl eingeschlagen?

(FRAU / Marcel Schönfeld)

Weiß ich nicht. Getan hat er mir an dem Abend nichts. Ich habe ihn nur geschlagen, weil es alle getan haben. (0'16) - 0.25 MB

 

Kick 5

(Mann / Birgit Schöberl)

18. November, es war mein Geburtstag. Da kommen zwei Polizisten zur Tür rein und die fühlen sich nicht wohl in ihrer Haut. Und denn, da war es. Haben sie gesagt, dass sie Marinus gefunden hatten. Hier in Potzlow. (0'22) - 0.36 MB

 

Kick 6

(MANN / Bürgermeister 1)

Potzlow ist ein ganz normales Dorf. Wir haben hier einen Taubenzüchterverein, eine freiwillige Feuerwehr. Es ist noch nicht lange her,  da wurden wir zum schönsten Dorf des Jahres gewählt. Vor der Wende hatten wir 500 Einwohner, jetzt 600. Das ist doch auch was.

(MANN / Bürgermeister 2)

Ich geh' davon aus, dass zu dem Zeitpunkt, wo die beiden Schönfeldbrüder da an dem Abend ... ich glaube einfach, dass der Marinus zur falschen Zeit am falschen Ort war. Das hätte eben so gut einen Anderen treffen können. Die wollten an dem Abend einfach einen aufklatschen... wie das heute is' unter Jugendlichen. Heute machen wir Feetz und heute muß einer dran glauben, so nach dem Motto. (0'44) - 0.70 MB

 

Kick 7

(Frau summt Melodie: Wo soll ich mich hinwenden?)

(MANN)

Trauerfeier anläßlich der Urnenbeisetzung von Marinus Schöberl (16)

Geboren am 04.09.1985 in Wolfen. Gestorben am 12.07.2002 in Potzlow.

Beigesetzt am 04.12.2002, Gerswalde, 13 Uhr. (0'50) - 0.78 MB

 

Kick 8

(FRAU / Heiko Gäbler, Lehrling)

Alle wieder zurück, ausweisen, abschieben. Knall hart sagen, ja. Juden auch. Juden gehören ja zu jedem Land. Jedes Land hat ja seine Juden, Deutsche sind das nich. Hier, det war ja nich Hitler alleine seine Idee, die ganzen Juden umzubringen, es war ja hier der Himmler, der hat’s ja organisiert. Also, der Hitler, der hat ja gar nicht groß gewusst davon. Wenn da einer anfängt,  da kann man da ja mitmachen, oder?  Ich hab meinen eigenen Kopp. Klar trag ich mein Fred-Perry-T-Hemd  mit „88“. Is ja wohl was anderes, was man im Kopp hat oder was man auf dem Leib trägt. Heil Hitler, da denkt man die Zeit des Reiches.  Dass man deutsch denkt, dass man dazu steht, dass man deutsch denkt. Deutsch denken, an die Zukunft denken, für die Familie da sein, arbeiten. (1'04) - 1.00 MB

 

Kick 9

(FRAU / Marcel Schönfeld)

Im Stall ging es dann mit Schlagen weiter. In Richtung Ausgang, zur Jauchegrube hin, forderte ich Marinus dann auf, sich hin zu knien und in die Bordsteinkante vom Futtertrog zu beißen. Das tat dieser zunächst auch. Dann hob er seinen Kopf und wir schlugen alle drei erneut auf ihn ein. (0'21) - 0.40 MB

 

Kick 10

(Mann / Birgit Schöberl)

Und dann wird man noch als Sozialfall hingestellt. Ja, es kam ein Schreiben vom Wohnungsamt, wir sind ja jetzt einer weniger bei uns, wir leben auf zu viele Quadratmeter,  wir ham kein Anrecht mehr auf die Wohnung, schreiben die. Wir sollen uns nach ner anderen umgucken. Wir können ja nich mal die Beerdigung bezahlen, ja, wir können ja den Grabstein nicht bezahlen. Ist n Deutscher weniger wert wie `n  Ausländer? Der Platzeck der legt ja auch Kränze bei de Ausländer hin ans Mahnmal, oder sonst wohin. Warum hatte der für unseren Jungen nichts mehr übrig gehabt oder für die ganzen jugendlichen Deutschen, die alle umgebracht werden. Da tun se nichts. (0'44) - 0.70 MB

 

Kick 11

(MANN / Staatsanwalt) Was passierte, nachdem sie Marinus Schöberl auf den Kopf gesprungen sind? FRAU Mein Bruder fing dann an zu schreien: „Scheiße, wir haben einen umgebracht.“ Er sprach auch davon, dass wir den jetzt  verbuddeln müssen. Am Ausgang Richtung Jauchegrube hin befand sich ein Schaufelblatt ohne Stiel. (0'21) - 0.33 MB

 

Kick 12

(Frau / Marcel Schönfeld)

Nachdem nichts mehr zu sehen war, fuhren wir auf unseren Fahrrädern nach Hause. In der Wohnung sprachen wir dann darüber, was eigentlich passiert war und wie wir uns verhalten sollten. Also, wenn die Polizei uns nach dem Aufenthalt des Marinus befragen sollte, sollte ich sagen, dass ich nicht wisse, wo er abgeblieben sei. Dann haben wir uns schlafen gelegt. (0'23) - 0.37 MB

 

Kick 13

(FRAU / Marco Schönfeld)

Ich hab drei Jahre gesessen, ich hatte sone Aggressionen aufgebaut. Die mussten raus. Det hätt jeden treffen können. Marinus, den kannte ich von vorher. Wenn ich gegen den wat gehabt hätte, dann hätt ich schon vorher wat machen können. Jude, det habe ich schon zu vielen gesagt und hab den deswegen auch nich  umgebracht. Ich wollt den nich umbringen, ich hab den auch nich umgebracht, ich wollt den nur quälen und ärgern. Des is eben aus der Situation heraus entstanden und denn macht man det eben, weils Spaß macht und weil man auch nich weiß, was man sonst machen soll. (0'56) - 0.89 MB

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